Nummernsystem

Das Nummernsystem von Roskopf war etwas chaotisch. Seine Absicht war es zwar, die Modelle in logische Nummernblöcke aufzuteilen. Er hat auch mehrmals versucht, dies umzusetzen. Ganz gelungen ist es ihm aber nie.

 

Durch die lange Produktionszeit von Modellen gab es etliche Nummern, die für verschiedene Modelle gebraucht wurden. Und teilweise waren dann auch noch verschiedene Modelle mit identischer Artikel-nummer im Handel vorzufinden. Auch für den Sammler ist es nicht immer ganz einfach, den Überblick im "Nummerndschungel" zu behalten.

 

Beispiel zur Nummer 201:

Nr. 201 war am Anfang ein Holzwagen mit Pferdegespann (1955), dann 1976 ein Beutel mit deutschen und sowjetischen Abziehbildern, dann 1978 ein MAN 5-Tonner und 1992 ein Mercedes-Taxi der Nostalgie-Serie.

 

Vor allem, als Roskopf 1991/92 mit Einführung des neuen Logos das Nummernsystem vollständig geändert hat, gab es sehr viele unterschiedliche Modelle mit gleicher Nummer im Handel.

 

Begonnen hat das Ganze aber noch ohne Artikelnummern. Im ersten Prospekt von 1955 gab es noch keine Artikelnummern. Roskopf hat aber schnell bemerkt, dass die Modelle irgendwie nummeriert werden müssen, um einen Überblick zu behalten. Begonnen hat er mit der Nummerierung bei der Nummer 101 (Panzer M 47). Am Anfang war wohl die Absicht, die Militärmodelle wie folgt einzuteilen:

Ab Nr. 100 Modelle der USA und der Bundeswehr, der Centurion bekam die Nr. 121, ab der Nr. 130 sollten es Modelle der Bundeswehr werden und ab der Nr. 150 Modelle der Sowjetunion. Französische Modelle bekamen Nummern ab 160 und ab der Nr. 170 gab es dann Modelle der ehem. Deutschen Wehrmacht. Das Zubehör wie Figuren bekam dann Nummern ab der Nr. 180.

 

Unter der Nr. 200 gab es eine "Geschenkpackung Panzerkampfgruppe", später dann einen Beutel mit Abziehbildern. Die Pferdewagen bekamen Nummern ab 201 und die Bauarbeiter und Baugeräte Nummern ab 301.

 

Diese Nummerneinteilung hat ganz gut funktioniert, aber gleichwohl waren dann vereinzelt in Nummernblöcken alle Nummern besetzt und neue Modelle bekamen eine Nummer ausserhalb des vorgesehenen Nummernblockes.

 

Mit Einführung der Serie "Historische Geschütze der Vergangenheit" kamen 1963 neu die Nummern ab 500 dazu. Und ab 1964 wurden dann die Nummern 1 - 99 zusätzlich für Militärmodelle eingeführt.

 

1966 kam unter der Nr. 400 die Gleisstopfmaschine Plasser Duomatic hinzu und ab der Nummer 901 wurden die Spur N - Modelle nummeriert.

 

Es kamen dann über die Jahre Flugzeuge und Hubschrauber hinzu, div. MAN, Unimog, VW Iltis, Schottel-Motorboote, usw. Teilweise bekamen die Modelle noch logische Nummern und teilweise wurden einfach freie Nummern wieder besetzt.

 

Bei der Einführung der zivilen LKW-Serie (Saurer, Berna) erhalten diese 400er-Nummern. Schweizer Spezialmodelle sollen laut einem Katalog von 1984 eine 500er-Nummer erhalten. Unbedruckte Modelle werden mit einer 600er-Nummer geführt. Unter den 700er-Nummern wurden verschiedene Modelle geführt, anfangs MB, später Renault und unter den 800er-Nummern kamen die Sonderwagen 1 und 2 auf den Markt. Die Nostalgie-Serie erhält bei der Einführung 1988 Nummern ab der Nr. 1000.

 

Schon nach kurzer Zeit aber hat Roskopf dieses System nicht mehr eingehalten!

 

Ab 1991 (mit Gründung der Roskopf GmbH) erfolgt eine Neuordnung des Nummernsystems:

200er-Nummern:  Nostalgie-Modelle (PKW und Lieferwagen)

300er-Nummern:  Nostalgie-Modelle (LKW)

400er-Nummern:  Zeitgenössische Nutzfahrzeuge (wie z.B. Büssing, MB, Renault S, usw.)

500er-Nummern:  Blaulichtmodelle

600er-Nummern:  wurden im neuen System nicht verwendet

700er-Nummern:  Zeitgenössische Nutzfahrzeuge (wie z.B. Renault R, Berliet, MB)

800er-Nummern:  Zeitgenössische Nutzfahrzeuge (wie Saurer und MB)

900er-Nummern:  Flugzeuge und Helikopter

 

Mit dem Verkauf an Wiking wurden diese Nummern noch weitergeführt, Varianten der Modelle wurden teilweise unter 5-stelligen Nummern angeboten.