Verpackungen

In der über 35-jährigen Geschichte der Firma Roskopf hat sich auch die Verpackung der Modelle immer wieder verändert. Die Sammler der Zivilmodelle kennen meist die Klarsicht-Stülpschachtel mit Papier-einleger. Angefangen hat aber alles mit kleinen Kartonverpackungen.

 

Es gab unzählige verschiedene Verpackungen. Hier jede Variante aufzuzeigen, würde den Rahmen sprengen. Aber dennoch möchte ich hier einen kleinen Überblick der meisten Verpackungen zeigen:

 

Kartonverpackungen:

Die Kartonverpackungen waren die ersten Verpackungen der Roskopf-Modelle. Auch hier gab es aber div. Varianten.

Die allererste Verpackung bestand aus einer unbedruckten Kartonschachtel, versehen nur mit dem Stempel "Roskopf-Miniaturmodelle".  Ganz am Anfang hatte Roskopf noch keine Artikelnummern vergeben. Abgebildet ist das Modell "Plattenwagen mit Pferdegespann", das dann kurze Zeit später unter der Artikelnummer 203 geführt wurde.

 

Hier sind weitere Verpackungen der Pferdegespanne zu sehen. Der Nachfolger der obgenannten unbedruckten Schachtel war dann die gleiche Schachtel, nun aber mit dem "RMM"-Zeichen bedruckt (Bilder 1 + 2). Kurze Zeit gab es noch zwei Varianten von Klarsicht-Verpackungen, die aber aus extrem dünnem Kunststoff hergestellt waren und so sehr leicht zu Bruch gingen. Auf Bild 3 ist die eine Variante, auf den Bildern 4 + 5 die andere Variante zu sehen. Die erste Variante war ebenfalls mit dem "RMM"-Zeichen versehen und war seitlich dreieckig. Hier zu sehen ist die Artikelnummer 207a, Kutsche mit Pferdegespann. Die zweite Variante wurde nicht bedruckt und war viereckig. Zu sehen ist die Artikelnummer 209, Lieferwagen mit Pferdegespann.

Beide Verpackungsvarianten waren nur kurz auf dem Markt, da sich diese nicht bewährten.

Auf den ersten 4 Bildern die Kartonverpackung mit Fenster (als Beispiel die Art.Nr. 102, Panzer M 48, kam 1955 als eines der ersten Modelle auf den Markt) und auf den 3 nächsten Bildern die Kartonverpackung ohne Fenster (als Beispiel die Art.Nr. 108, M 42 Fla-Panzer, kam 1961 auf den Markt).

Hier die Art.Nr. 400 Gleisstopfmaschine Plasser Duomatic, die 1966 auf den Markt kam, in der Kartonverpackung mit Fenster.

Die beiden ersten Bilder zeigen die Art.Nr. 507, das Preussische Feldgeschütz von 1776. Dieses war in einer kleinen grauen Kartonschachtel verpackt. Das Modell kam 1963 auf den Markt.

Die nächsten 5 Bilder zeigen die Art.Nr. 518, den Österreichischen 6-Pfünder. Dieses Modell kam ebenfalls 1963 auf den Markt und war in der Kartonverpackung mit Fenster verpackt.

Hier die Nr. 139 "Mörseträger SP kurz" in zwei verschiedenen Verpackungen.

Das gab es bei Roskopf häufig, dass das gleiche Modell in unterschiedlichen Verpackungen auf den Markt kam.


 

Hier die Verpackung der Nr. 106, Amphibienfahrzeug BARC. Das Modell kam 1957/58 auf den Markt, zuerst aber ohne diese Verpackung. Das Modell kam erst später in der abgebildeten Schachtel in den Handel.

 

 

Auch die Hohlplattenbrücke der Bundeswehr (Art.Nr. 125 von 1961) war in einer Kartonverpackung.

Die Nr. 111, die NIKE-AJAX Fla-Rakete von 1957/58, ebenfalls in einer Kartonverpackung.



Blisterverpackungen:

Die Kartonverpackungen wurden schon bald durch die Blisterverpackungen abgelöst. Die ersten Verpackungen waren noch gelb, dann setzte sich aber bald schon die rote Verpackung durch. Die meisten Militärmodelle waren dann in dieser roten Blisterverpackung zu finden.

 

Die Pferdefuhrwerke waren anfangs in grauen Blisterverpackungen oder in solchen mit einem Landschaftsmotiv. Später waren diese vor allem in der roten Blisterverpackung zu finden.

Das erste Bild zeigt die Art.Nr. 206, den Jauchewagen mit Pferdegespann von 1957/58. Auf dem zweiten Bild ist der Ackerwagen mit Pferdegespann (Art.Nr. 205) zu sehen. Zu beachten sind die verschiedenen Blisterverpackungen, obwohl die Modelle fast zeitgleich auf den Markt kamen.

Bild 3 zeigt die gelbe Blisterverpackung und Bild 4 die rote Verpackung.


Klarsicht-Stülpschachtel mit Papiereinleger:

Viele Roskopf-Sammler, die Zivilmodelle sammeln, kennen vor allem diese Verpackungsvariante. Der Papiereinleger enthält ausser dem Firmennamen, der Modellnummer und der Modellbezeichnung eine technische Beschreibung des Modellvorbildes. Zum Schutz werden die Führerhäuser und Aufbauten mit kleinen Schaumstoffstückchen gepolstert.

Die Nr. 435 kam 1984 auf den Markt. Es handelt sich um ein Feuerwehr Tanklöschfahrzeug mit Rosenbauer-Aufbau. Das Modell war in der typischen Klarsicht-Stülpschachtel mit dem roten Papiereinleger.

Auf den beiden anderen Bildern ist als Vergleich der Papiereinleger in roter und oranger Farbe zu sehen. Die orange Variante war nicht sehr verbreitet und kam erst viel später vor. Bei diesem Beispiel handelt es sich z.B. um die Nr. 466 R, Renault Sattelzugmaschine mit Trailor-Kippmuldenauflieger. Das Modell in dieser Verpackung war für den französichen Markt bestimmt und daher war der Papiereinleger nur in französischer Sprache bedruckt.


Neue Kartonverpackung mit neuem Logo:

1991 (mit Gründung der Roskopf GmbH als Tochterfirma von Sieper) wurde ein neues Logo und eine neue Verpackung eingeführt. Eine Kartonverpackung mit Fenster in hellem Grau.

 

Der MB-Holztransporter mit Kran von 1992 in der neuen Verpackung mit der Art.Nr. 452.



Nostalgie-Serie:

Für die Nostalgie-Serie, die 1988 eingeführt wurde, wurde eine neue Verpackung hergestellt. Es war wiederum eine Kartonverpackung mit Fenster.

Die ersten 3 Bilder zeigen die Nr. 1012, einen Mercedes L5, der 1988 auf den Markt kam. Die Art.Nr. war auf einem goldfarbigen Aufkleber aufgedruckt, der seitlich angebracht wurde. Die nächsten 3 Bilder zeigen die Nr. 256, einen Mercedes L 1000. Das Modell kam 1991 auf den Markt. Die Art.Nr. war wiederum seitlich auf einem weissen Aufkleber angebracht. Zu beachten ist, dass hier bereits das neue Roskopf-Logo auf dem Aufkleber aufgedruckt ist. Die 3 letzten Bilder zeigen noch die Nr. 210, einen Mercedes Typ Stuttgart. Das Modell ist bereits in der neuen Verpackung mit neuem Logo und kam 1992 auf den Markt.


Spezielle Verpackungen:

Roskopf hat bekanntlich viele Werbe- und Sondermodelle hergestellt. Diese Kunden hatten auch entsprechende Wünsche und Anforderungen an die Verpackung. Aus diesem Grund gibt es noch unzählige Verpackungsvarianten. Hier ein paar Beispiele.

Die ersten 3 Bilder zeigen eine Sonderpackung "20 Jahre MVC 1991", die für das Mercedes-Benz - Museum prodziert wurde. Die 3 nächsten Bilder zeigen eine Sonderpackung "Mercedes-Benz, Partner der Feuerwehr".

Von der Nostalgie-Serie wurden viele Modelle auch für das Mercedes-Benz - Museum hergestellt. Hier ein Beispiel mit schwarzer Verpackung. Die beiden letzten Bilder zeigen eine Sonderpackung für das Hobby Haus Hetterich.

Zubehör, wie z.B. die Getränkeharassen, Kabelrollen, usw. wurden in kleinen Plastiksäckchen angeboten.

Figuren wurden anfangs in einem Pergaminbeutel ohne irgendwelche Markenzeichen oder Nummern abgepackt. Später kam dann die auf der rechten Seite abgebildete Variante.


Die ersten 3 Bilder zeigen eine Werbepackung, die Roskopf für die Firma Krauss-Maffei produziert hat. Bild 1 zeigt den Kartondeckel, Bild 2 die Innenseite des Deckels mit den Modellbeschreibungen. Solche und ähnliche Werbepackungen wurden auch für Henschel und Rheinstahl produziert.

Im Auftrag der Bundeswehr fertigte Roskopf Werbemodelle in speziellen Blisterverpackungen in der Grösse DIN A5. Bild 4 und 5 zeigt eine solche Verpackung mit dem Kampfpanzer Leopard. 

 

 

Der Bunker-Bausatz von 1976 (Art.Nr. 54) war in einer Plastikverpackung, die oben durch eine Kartonmanschette  verschlossen wurde.

Wiking hat viele Sonderpackungen mit ehemaligen Roskopf-Modellen für den Post-Museums-Shop hergestellt. Hier abgebildet das Set "Deutsche Reichspost nach 1938" von 2002, Art.Nr. PMS 85-02 mit ehem. Roskopfmodellen bzw. Modellen, die aus den ehemaligen Roskopfformen hergestellt wurden.


Flugzeuge und Hubschrauber:

Die Flugzeug- und Hubschraubermodelle wurden grösstenteils in Kartonverpackungen ausgeliefert. Eine Ausnahme bildet z.B. das Fertigmodell des Transporthubschraubers Sikorsky CH 53 D (Art. Nr. 24).

 

 

 

Die Nr. 33, Rettungshubschrauber "Katastrophenschutz" von 1984.

 

 

Die Nr. 62, das Jagdflugzeug Messerschmitt 109 G von 1976.


 

 

Das Jagdflugzeug MiG-25 mit der Art.Nr. 85 von 1980.


 

Den Transporthubschrauber Sikorsky CH 53 D gab es als Bausatz unter der Nr. 24 B und als Fertigmodell unter der Nr. 24. Hier abgebildet das Fertigmodell in der roten Blisterverpackung.



Wikingverpackungen:

Nach dem Verkauf von Roskopf an die Sieper-Werke (Wiking) wurden die Roskopf-Modelle in den wikingtypischen Podestverpackungen ausgeliefert. Näheres zu den Roskopf-/Wiking-Modellen finden Sie hier.

 

Bild 1 und 2 zeigt eine leere Podestverpackung. Auf Bild 2 ist zu lesen: Hergestellt von Roskopf Miniaturmodelle GmbH, D-12099 Berlin. Modelle in dieser Verpackung wurden dann bereits von Wiking vertrieben.

Bilder 3 bis 5 zeigen ein Modell der Nostalgie-Serie, einen Mercedes L2 Kastenwagen der Firma Hiller. Die Art.Nr. 260 02 ist bereits 5-stellig, ein weiteres Zeichen, dass das Modell von Wiking vertrieben wurde.

Bilder 6 und 7 zeigen einen Büssing mit der Art.Nr. 485 02 - ein Modell auf Basis der Roskopf-Formen, bei welchem von Wiking das Führerhaus leicht geändert wurde.


Verpackungen für Lieferung an den Fachhandel:

An den Fachhandel wurden die Modelle in Kartonverpackungen geliefert. Je nach Art des Modells waren ca. 12 Stück in einer Verpackung. Bei Modellen, die es in verschiedenen Farbvarianten gab, war der Inhalt farblich assortiert. Der Fachhandel konnte aber nur ganze Verpackungen bestellen, d.h. es mussten vom gleichen Modell mehrere Modelle bestellt werden. Militärmodelle und MAN wurden beispielsweise in Packungen à 12 Stück geliefert. Bei den MAN (Nr. 201 - 204) waren dann beispielsweise 12 Stück der Nr. 201 in einer Verpackung, aber in verschiedenen Farben. Bei den Militärmodellen waren es dann 12 gleiche Stücke. Die Verpackungen hatten entweder eine Klebeetikette mit der entsprechenden Modellbeschriftung oder die Verpackung war nur mit der Artikelnummer (von Hand) beschriftet.

 

Später hat Roskopf dann auch kleinere Mengen an den Fachhandel geliefert.

 

Die Bilder 1 -3 zeigen eine Händlerpackung der Nr. 184a (Fahrer und Beifahrer, handbemalt), Bild 4 und 5 eine Händlerpackung für MAN.